| Home | 27-Februar-2005
Abu Simbel

Panorama Abu SimbelEingangsbereich
06.09.
Heute Morgen klingelte 2.30 Uhr der Wecker - grausam und ganz besonders im Urlaub. Wir wollten uns den Ausflug nach Abu SimbelKollosalstatue jedoch nicht entgehen lassen. Zweimal täglich startet ein Konvoi von Assuan aus. Die Fahrt dauerte 3-4 Stunden und die Strecke ist nicht sehr abwechslungsreich - Wüste so weit das Auge reicht, aber dafür kann man mit etwas Glück das Phänomen einer Fata Morgana sehen. Die Felsentempel von Abu Simbel (30 £E Eintritt) gehören ohne Frage zu den eindrucksvollsten und gewaltigsten pharaonischen Denkmälern Ägyptens. Ramses II. ließ sie erbauen, um den Nachbarstaaten die ewige Überlegenheit Ägyptens zu demonstrieren. Die aus Sandstein gehauenen Tempel dienten als Zwischenlager für nubisches Gold bevor es weiter landeinwärts verschifft wurde. Erst 1813 wurde die im Sand verschüttete Anlage wieder entdeckt. Durch den Bau des Hochdammes und des dadurch ansteigenden Wasserspiegels des Nassersees, waren die Tempel gefährdet. In einer einzigartigen Rettungsaktion wurde die gesamte Anlage durch die UNESCO von 1964 bis 1968 gerettet. Dazu wurden die Tempel in über 1000 Blöcke per Hand zersägt und an einer Stelle 65 m höher und 200 m weiter landeinwärts originalgetreu wieder zusammengesetzt. Dabei wurden 21.000 Tonnen Stein bewegt.

Der Tempel von Ramses II. wird von vier Kolossalstatuen dominiert.Pfeilersaal Sie stellen Ramses II. in verschiedenen Lebensphasen dar. Beeindruckend ist der große Pfeilersaal, den die 10 m hohen Ramsesfiguren zu tragen scheinen. Das AllerheiligsteAn den Wänden berichten sehr gut erhaltene Malereien von den Ereignissen aus der Zeit Ramses II. Man konnte den Tempel sogar wieder so ausrichten, dass zweimal im Jahr die Sonne direkt bis in das Allerheiligste scheint, wo 3 der 4 Sandsteinfiguren direkt von ihr angestrahlt werden. Die linke Figur von Ptah, dem Gott der Unterwelt, liegt nach der Versetzung nicht mehr im völligen Dunkel, sondern nur noch im Halbdunkel. Links und rechts des Tempels gibt es zwei kleine Eingänge, durch die man normalerweise in das innere des Felsen bis hinauf zur Kuppel gelangt. Bei uns waren diese Eingänge leider gesperrt, angeblich aufgrund der Feuchtigkeit. Gleichzeitig mit seinem ließ Ramses II. den kleinen Tempel für seine Gattin Nefertari erbauen, welcher Hathor, der Liebesgöttin, geweiht war.

Wenn man in einem der Konvois ankommt,Große Figuren &Kleine Figuren drängen sich natürlich jede Menge Touristen in den Tempeln. Der Morgen ist die beste Besichtigungszeit, denn die Tempel wurden gen Osten erbaut und werden in den ersten Stunden des Tages besonders schön von der Sonne angestrahlt. Im Inneren der Tempel ist das Fotografieren verboten. Bis Juli 2004 war lediglich Fotografieren mit Blitz nicht erlaubt. Wenn man aber sieht, wie still und heimlich und ohne jede Rücksicht auf die Kulturgüter sich manche Touristen darüber hinwegsetzen, kann man die Verschärfung des Verbotes verstehen. Irgendwann werden gewiss auch Videoaufnahmen verboten sein. Am Mittag waren wir bereits wieder zurück auf dem Schiff, worüber wir nicht böse waren, denn der Fluch des Pharao hatte auch uns ereilt. Zum Glück hatte es uns nicht ganz so schlimm wie manchen Mitreisenden erwischt, so dass wir noch alles mitmachen konnten.

Unsere Tipps


Nach unseren Informationen soll die Sound & Light Show bei den Tempeln von Abu Simbel absolute Spitzenklasse sein. Wir kamen leider nicht in den Genuss eines Abendbesuches. Bei mangelndem Interesse kann die Show schon mal ausfallen. Nähere Informationen erhält man in der Tourist-Information.

Dem Fluch des Pharao kann kaum ein Ägypten-Reisender entfliehen, auch wenn er noch so vorsichtig ist. Aus Deutschland mitgebrachte Tabletten sind allerdings wirkungslos. Man sollte es gar nicht erst damit versuchen. Am besten fragt man an der Rezeption nach den einheimischen Medikamenten. Diese helfen schnell und zuverlässig.


AssuanEsna