| Home | 27-Februar-2005
Assuan

Nach dem kurzen Zwischenstopp Unvollendeter Obeliskin Kom Ombo ging es weiter nach Assuan, wo wir 20.45 Uhr anlegten. Später gab es noch an Bord einen orientalischen Abend, bei dem orientalische Musik und Tänze dargeboten wurden.

05.09.
Auch zum Sonntag blieben wir vorm Frühaufstehen nicht verschont. Um 6.00 Uhr klingelte das Telefon und 7.00 Uhr ging es schon zur ersten Besichtigung. Als erstes stand der unvollendete Obelisk (42 m lang, 1.200 t schwer) auf dem Programm. Den Eintritt von 10 £E kann man sich aber getrost schenken. Zunächst muss man aufgrund des großen Touristenandrangs ewig warten, um durch die Sicherheitsschleuse zu kommen. Außer Stein gibt´s im Gelände nichts zu sehen. Keine Ahnung, warum es überhaupt eine Sicherheitsschleuse gibt.

Philae oder Isis-Tempel
Nach 15 Minuten Aufenthalt ging es zur nächsten Sehenswürdigkeit, dem Philae Tempel (auch Isis-Tempel genannt). Den Namen erhielt der Tempel von der Nachbarinsel Philae, auf der er ursprünglich einmal stand. Mit der Aufstauung des Nilwassers hinter dem Hochdamm wäre die Insel fast vollständig im Wasser versunken.GrößenverhältnisseDen Hut ziehen Daraufhin entschloss man sich, den Tempel in einer aufwändigen Aktion 1972-80 auf die 20 m höher gelegene Nachbarinsel zu versetzen. Die Landschaft sowie die Umrisse der neuen Insel wurden zu diesem Zweck extra der alten Insel angepasst. Philae liegt etwas südlich von Assuan. Man gelangt nur mit einer organisierten Tour oder dem Taxi dorthin. Zum Übersetzen auf die Insel ist man auf eines der vielen Motorboote angewiesen. Abends findet am Tempel eine Sound & Light Show statt, die wir uns gern ansehen wollten und wir hätten auch am Sonntag die deutsche Show miterleben können. Wir kundschafteten daher schon einmal die Gegebenheiten aus. Es waren allerdings nicht viele verlässliche Infos zu bekommen. Auch von den Reiseleitern bekamen wir keine weiteren Hinweise, da sie es selber noch nicht mitgemacht hatten.
Säule im Isis-TempelWasseransicht
Nach dem Tempelbesuch ging es weiter zum Assuan-Staudamm. Bevor wir zum neuen Hochdamm kamen, überquerten wir zunächst den alten Damm. Nur ca. 100 m Hochdamms sind begehbar. Videoaufnahmen sind grundsätzlich nicht gestattet, nur Fotos links und rechts des Dammes. Der restliche Teil gilt als Militärzone und darf weder gefilmt noch fotografiert werden. Wenn man oben auf dem Damm steht, sieht er nicht sehr imposant aus. Schaut man sich aber das Querschnittsprofil auf einer der Infotafeln an, kann man bestätigen, dass es sich um ein gewaltiges Bauwerk (111 m hoch, 3.830 m lang, an der Basis 980 m breit) handelt. Der Damm staut den Nasserstausee an, der mit 5.500 qm der größte künstliche See der Welt ist.
Assuan StaudammWassergöttin
Nach ca. 10 Minuten Aufenthalt fuhren wir wieder zurück nach Assuan, wo wir einen Parfümhersteller besuchten. Hier wurden uns verschiedene Essenzen und Parfümöle zum Probieren gegeben sowie die Herstellung von Parfümflaschen gezeigt. Natürlich gab es, wie nicht anders zu erwarten, einen großen Verkaufsraum, wo man Flacons in allen Größen und Formen und die verschiedensten Essenzen kaufen konnte. Wir hielten uns beim Kauf zurück. Wir waren uns nicht so sicher, ob die Essenzen wirklich rein waren.

Nach dem Mittagessen an Bord setzen wir in einer Feluke nach Kitchener´s Island,2 Feluken in Fahrt der Pflanzeninsel über. Hier befindet sich der Botanische Garten von Assuan. Ein englischer Gouverneur namens Kitchener wohnte Ende des 19. Jh. in einem Haus auf der Insel und ließ den Garten anlegen. Wir hatten 1 Stunde Zeit, uns im Garten umzutun. Es war jedoch unerträglich heiß (ca. 50°C) und die Luftfeuchtigkeit war auch gestiegen, so dass wir ziemlich träge waren. Auf der Rückfahrt bekam die Feluke kaum noch Wind, so dass wir anfänglich von einem Motorboot ins Schlepptau genommen werden mussten. Eine Felukenfahrt sollte man auf jeden Fall einmal gemacht haben. Auf der FelukenfahrtDas ist wesentlich ruhiger und entspannender als mit dem Motorboot. Hätte Ronny den Chefreiseleiter nicht direkt nach der Fahrt mit einer Feluke gefragt, wären wir sicherlich mit dem Motorboot übergesetzt.

Für den späteren Nachmittag bzw. frühen Abend war ein fakultativer Ausflug in die Stadt mit Marktbesuch geplant. Wir entschlossen uns aber, mal auf eigene Faust loszuziehen. Nach hartnäckigen Verhandlungen mit den Taxifahrern nahm uns einer für 25 £E (hin und zurück) mit. Sicherlich hätte man den Preis noch weiter drücken können, aber dazu fehlte uns die Erfahrung. Am Markt angekommen, begegneten wir zufällig unserem Reiseleiter, der uns in südliche Richtung weiterschickte, wo wir kaum Touristen begegneten. Beim Schlendern durch die Marktstraßen trauten wir uns gar nicht, länger stehen zu bleiben und uns genauer umzuschauen. Ständig drängte sich ein Händler nach dem anderen um uns, um seine Waren feilzubieten. Da wir uns eine Wasserpfeife kaufen wollten, hielten wir uns an einem Geschäft dann doch etwas länger auf und kauften auch. Als wir schon wieder zum Taxi gehen wollten, bemerkten wir, dass der Markt auch in nördliche Richtung weiterging, also liefen wir noch ein Stück in diese Richtung. Hier war der Markt jedoch von Touristen überfüllt und die Händler waren wesentlich aufdringlicher. Wir brachen den Marktbesuch dann deshalb ab. Zur Sound & Light Show in den Philae Tempel fuhren wir am Abend nicht mehr. Die Sache war uns zu unsicher und außerdem hatte Anke der Fluch des Pharaos getroffen, so dass wir den Abend ruhig ausklingen ließen.

Unsere Tipps


Der Eintritt von 20 £E für den Philae-Tempel lohnt auf jeden Fall. Wer einen genaueren Überblick über die Anlage haben möchte, findet in der Karte zum Philae-Tempel Details.

Die Überfahrt zum Philae-Tempel ist mit Hilfe der Shuttle-Boote unproblematisch. Allerdings unterscheiden sich die Preise erheblich in Bezug auf die Anzahl der mitfahrenden Personen. Bei unter 8 Personen ist der Preis pro Nase um das 10-fache höher als sonst. Das könnte insbesondere beim Besuch der abendlichen Sound & Light Show ein Problem darstellen.


Eintrittsticket Philae Tempel


Bei einer Fahrt mit dem Taxi oder mit der Kalesche sollte man den Preis vor der Fahrt aushandeln (kurze Erkundigung beim Reiseleiter vorher). So mancher Fahrer wird versuchen, vor speziellen Läden anzuhalten, wofür sie Provision erhalten. Man sollte darauf aber nicht eingehen und hart bleiben.

Der Basar von Assuan ist ein gutes Pflaster zum Kauf von Wasserpfeifen. Allerdings gibt es dabei einiges zu beachten (siehe Einkaufen unter Allgemeines).

Kom OmboAbu Simbel