05.06.2003
Unsere Reise nach Thailand begann diesmal recht gemütlich. Da wir Rail & Fly gebucht hatten, brachte uns die Bahn von Suhl nach Frankfurt, von wo wir aus nach Bangkok starteten. Der Flughafen war schon ungewöhnlich leer und das Flugzeug danach auch (SARS lässt grüßen). Trotz des Zwischenstopps in Dubai war der Flug doch recht anstrengend. Da die Maschine aber recht leer war, machten wir uns auf den Sitzen breit und konnten gut schlafen.
Schon in Dubai spürten wir die Hitze, aber erst in Bangkok erschlug uns erst so richtig die Luftfeuchtigkeit (95%). Auf dem Flughafen noch schnell günstig getauscht (1:48) und Kartenmaterial bei der Tourist-Info besorgt, und schon wurden wir zu unserem Luxushotel Montien Riverside gefahren, leider in einem Bus ohne Klimaanlage. Doch im Hotel erwartete uns Luxus pur mit einem wunderbaren Blick auf den Fluss Chao Phraya. Um 14 Uhr stürzten wir uns dann ins Getümmel. Unser erstes Ziel sollte das Victoria Monument sein. Wir fuhren mit der Skytrain (BTS) für 25 Baht dorthin. Der Blick dort ist ähnlich dem in London auf den Picadilly Circus, ähnlich groß doch weitaus geschäftiger. Von hier aus liefen wir dann zum Bayoke II Tower, dem mit 309 m höchsten Gebäude Thailands. Der Fußmarsch war schweißtreibend und versmogt, aber die Aussicht über Bangkok ist lohnenswert. 120 Baht pro Nase und schon ging es mit dem im Freien aufsteigenden gläsernen Fahrstuhl in den 77. Stock zur verglasten 1. Ebene und weiter in den 86. Stock zur Aussichtsplattform. Ein ohne Fensterglas getrübter Blick ist natürlich grandioser. So langsam meldeten sich auch unsere Mägen und wir beschlossen zum ersten Mal thailändisch in einer Suppenküche zu essen. Wir haben nach Aussehen und mit Händen und Füßen bestellt, die Zubereitung ließ uns arg skeptisch werden (gedünstet im kochenden "Abwaschwasser"), aber es schmeckte vorzüglich.
Gestärkt schlenderten wir über den angrenzenden Pratunam-Markt und liefen danach in Richtung World Trade Center, dem Einkaufstempel Bangkoks. Dabei kamen wir an der heiligen Stätte Bangkoks schlechthin vorbei, dem Erewan Schrein. Hier ist ständig Bewegung und unzählige Thais legen Blumenkränze, Räucherstäbchen und Opfergaben in Hülle und Fülle ab. In einem Pavillon zeigen Tänzerinnen ihr Können und dieser Ort strahlte trotz des Tumultes um ihn eine gewisse Ruhe aus und das inmitten vom hektischen Bangkok. Nach dem Bummel im WTC wagten wir uns an das Abenteuer Taxi, um ins Hotel zurückzukommen. Bangkoks Taxifahrer wollen oftmals ohne Taxameter fahren, nur darauf sollte man sich nicht einlassen. Da das Angebot riesig ist, nimmt man eben nicht gleich das erst beste Taxi, sondern wählt nach Preis aus. Auch wir fuhren erst mit dem zweiten davon und das zum halben Preis des ersten Taxis.
Unser Abend ging dann noch kurios zu Ende. Wir landeten nämlich in einem Spezialitätenrestaurant und da keiner der Angestellten Englisch konnte, war das Ergebnis beim Abendessen mit Verwicklungen und Verwirrungen verbunden. Wir bestellten aus der Speisekarte nach Bildern, bekamen erst alles zum selber kochen serviert und nach Rückgabe an den Koch letztendlich die Zutaten wieder in einer Suppe. Ronnys Magen schrie nach fester Nahrung und was bekam er, Suppe. Damit mussten wir leben. Der Hunger war nur im Groben gestillt, aber es sollte sich im Verlauf der Reise in Sachen Essen alles zum Guten wenden.
|