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Java - Land & Leute

05.08.
Von Prambanan fuhren wir ostwärts Richtung Blitar.Tempel Penataran In der Nähe der Kelud-Berge besichtigten wir im kleinen Ort Penataran, eine der größten Tempelanlagen des Mojapahit Königreiches in Ostjava.Anke war auch dort Der Tempel ist sehr versteckt gelegen. Wir waren die einzigen Besucher und wurden von der Dorfjugend, die sich in dessen Nähe traf, neugierig beäugt. Nachdem wir hier einige Zeit verweilt hatten, fuhren wir direkt nach Blitar in unser Hotel Sri Lestari, ein aus der Kolonialzeit stammendes Hotel mit sehr viel individuellem Charme und Charakter. In unserem Zimmer erwartete uns eine Schale mit frischem Obst Obstschale zur Begrüßungund überall waren frische Jasminblüten verstreut. Besonders beeindruckend fanden wir das Badezimmer, welches nur zur Hälfte überdacht war Badevergnügenund in dem sich ein großes, in den Boden eingelassenes Badebecken befand. Da konnten wir natürlich einem entspannenden Bad nicht widerstehen. Zum Abendessen blieben wir im Hotel, da es hier verhältnismäßig günstig war und wir draußen zuvor nichts entdeckt hatten.

Nachdem wir unsere Bestellung abgegeben hatten, bekamen wir zu unserer Überraschung 2 Fruchtbarkeits-Cocktails und ein Reisgericht gratis dazu. Da hatte unser Reiseleiter wohl wieder dem Hotelpersonal gesteckt, dass wir in den Flitterwochen waren. Das Essen war super lecker und wir waren zum Platzen voll. Daher war ein Spaziergang durch die Stadt noch Pflicht. Nachdem wir durch ziemlich verlassene Straßen gebummelt waren, gelangten wir zum zentralen Platz der Stadt. Hier ging richtig die Post ab, vermutlich fand ein Stadtfest statt. Rings um den Park waren vielerlei Marktstände aufgebaut, die halbe Stadt traf sich hier. Der Höhepunkt des Abends war ein traditionelles Schattenspiel, was wir uns für kurze Zeit anschauten. Leider verstanden wir rein gar nichts von der Geschichte. Es war aber hoch interessant, die Leute und alles um uns herum zu beobachten. Wir waren für die Einheimischen als einzige Europäer weit und breit nicht minder interessant, das Schattenspiel war nur noch Nebensache. Wir kamen uns vor wie Exoten - Polizisten sperrten für uns die Straße, damit wir bei dem Gewirr und Gewusel unbeschadet rüber kamen. Die Leute waren alle sehr freundlich, keineswegs aufdringlich, verständlicherweise aber doch ein wenig neugierig. Nach einem ausgiebigen Bummel versanken wir müde und erschöpft in unsere Betten.

Hotelzufahrt
06.08.
6 Uhr Aufstehen - für uns schon normal. Das Frühstück fiel je nach gebuchter Zimmerkategorie verschieden aus, angefangen von Toast mit Marmelade bis zum erweiterten kontinentalen Frühstück mit Croissant und süßen Teilchen. Gut gestärkt ging die Reise weiter. Rund 320 km standen wieder auf dem Programm. Für unsere Verhältnisse klingt das nicht sehr viel, aber auf Java benötigt man für diese Strecke die doppelte Zeit als bei uns.
Panorama mit Blick auf den Mount Kelud
Nach kurzer Fahrt machten wir kurz Halt an einem Stausee mit Blick auf den Mount Kelud. Eigentlich war laut Programm der Besuch des Hindu-TempelsMount Mahameru Mandara Giri geplant, aber unser Reiseleiter schlug vor, diesen Tempel auszulassen, da er anderen Tempeln auf Bali sehr ähnelt und stattdessen durch die Berge zu fahren, um noch mehr von Land und Leuten zu sehen.Erruption am Berg Uns war das ganz recht. Und so fuhren wir durch die Berge mit wunderschöner Landschaft, leuchtend grünen Reisterrassen und Blick auf den größten Vulkan Javas, den Mount Mahameru (3.676 m). Beeindruckend an diesem Vulkan ist nicht nur seine Größe. Alle 15 Minuten hat er regelmäßig kleine Eruptionen, die sich in einer Wolke aus Gas und Staub entlädt - ein herrliches Naturschauspiel nach dem man fast die Uhr stellen kann. Die Strecke durch die Berge war sehr schmal, aber dennoch stark befahren, so dass wir nur sehr langsam vorankamen. Da es für uns genug zu sehen und zu bestaunen gab, störte uns das recht wenig. Zwei Leuten aus unserer Gruppe bekam die kurvenreiche Strecke nicht sehr gut, so dass wir anhalten mussten.

ReisanbauReisbauern bei der Arbeit

Am späteren Nachmittag besuchten wir eine kleine private Plantage, wo unter anderem Kaffee, Kakao, Pfeffer, Muskatnuss, Vanille; Zimt, Papayas und noch manches mehr angebaut wird. KokospalmeAuch Kokos-Palmen-Saft zapft man hier an den Palmen ab, um daraus den bekannten Kokosschnaps herzustellen. Man weiß, aus dieser Region der Erde werden große Mengen an Kaffee exportiert; eben solche kleinen Plantagen versuchen, ihren Lebensunterhalt damit zu bestreiten.
Da bereits die Dämmerung einsetze, stürzten Moskitos in Scharen auf uns ein, so dass wir uns nicht allzu lange aufhalten konnten. Von der Plantage war es nur noch ein kleiner Weg zu unserem Hotel Margo Utomo in Kalibaru. Das Hotel ist sehr schön gelegen, direkt am Rande von urwüchsigem Regenwald. Die Bungalows sind sehr einfach - ohne Klimaanlage, Telefon und Fernseher und ohne richtige Fenster, nur mit Fensterläden - aber dennoch geschmackvoll und sehr landestypisch. Bevor es dunkel wurde sprangen wir noch kurz in den Pool. Das Abendessen ließen wir heute ausfallen, denn unser Mittagessen war sehr spät und reichlich gewesen und das Abendbüffet war sehr preisintensiv. Da das Hotel sehr abgelegen war, lohnte es nicht, noch einmal auf Tour zu gehen. Mit unseren Mitreisenden war ebenfalls nicht viel anzufangen. Die sind schon die Abende vorher immer sehr zeitig im Bett verschwunden. Somit wurden auch wir an diesem Abend nicht mehr sehr alt und verschwanden beizeiten in den Federn.

07.08.
Das zeitige Zubettgehen erwies sich als gute Idee, denn es war Sonntag und von 3 bis 5 Uhr ertönte in ordentlicher Lautstärke der Gesang des Muhezin.Unser Reiseleiter Im Gegensatz zu dem was wir schon erlebt hatten, war dies hier wirklich melodischer Gesang. Aber mit Schlafen war dann nichts mehr, denn um 5.30 Uhr klingelte auch noch der Wecker. Die Temperaturen waren über Nacht enorm gesunken. Es war sehr frisch und wir waren froh, lange Sachen dabei zu haben. Das Frühstück war sehr sparsam - ungeröstetes Toastbrot mit Marmelade und eine Banane. Unser Aufenthalt auf Java näherte sich dem Ende. Bis zur Fähre war nur noch eine gute Stunde. Dann hieß es Abschied nehmen von Java. Nach einer zügigen, aber auch sehr schwankenden Überfahrt hatte uns Bali wieder.

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