| Home | 06-April-2005
Kairo

09.09.
Heute verließen wir unser Schiffsdomizil. Eine Woche Flussreise war auch genug für uns. Wir freuten uns jetzt auf die Hauptstadt Kairo, die größte Stadt der arabischen Welt. Unser Flug nach Kairo ging sehr früh. Um 4.30 Uhr klingelte der Wecker. Vom Flughafen in Kairo fuhren wir direkt zum Ägyptischen Museum.Tutanchamun-Totenmaske Auf dem Weg dorthin bekamen wir gleich einen ersten Eindruck von der Stadt - ein hektischer Ort und ein endloses Meer aus (Hoch-)Straßen, Autobahnen und Überführungen, dazwischen Wohn- und Geschäftshäuser, Moscheen und bedeutende Bauten. Im ägyptischen Museum sind leider keinerlei Foto- und Videoaufnahmen erlaubt. Man darf Kameras auch nicht mit hinein nehmen. Es wird äußerst scharf kontrolliert. Das Museum (Eintritt 20 £E) zählt mit seinen mehr als 100.000 Exponaten altägyptischer Kunst zu den bedeutendsten der Welt. Die Ausstellungsräume sind zum Bersten voll mit Exponaten und doch kann nur ein Bruchteil der Bestände ausgestellt werden. Bei einem Tagesbesuch wird man nie alles sehen können. Man kann sich nur auf einzelne Bereiche konzentrieren. Im Erdgeschoss befinden sich in chronologischer Reihenfolge Objekte aus dem Alten, Mittleren und Neuen Reich der Spätzeit und Griechisch-Römischen Epoche. Glanzstück der Ausstellung ist der prunkvolle Grabschatz des Tutanchamun. Lange hält man es dort nicht aus, denn ringsherum ist ein einziges Gedränge und Geschiebe. Ein weiteres Highlight des Museums ist der Mumiensaal, für den man ein Extra-Ticket (40 £E) benötigt. Hier sind elf tausende von Jahren alte Mumien in Glassärgen ausgestellt. Beeindruckend sind auch die mumifizierten Blumen. Großartige Erläuterungen zu den Ausstellungsstücken gibt es leider nicht. Dann ist es gut, wenn man einen ausführlichen Reiseführer dabei hat oder sich einer Führung anschließt. Bei den vielen Menschen und Gruppen im Museum hat man jedoch manchmal große Mühe die Worte des Reiseleiters bzw. Museumsführers zu verstehen.
PanoramaSicherheit wird groß geschrieben
Vom Museum ging es erst einmal zum Hotel Zoser nach Gizeh. wo wir ein super leckeres Mittagsbüffet bekamen. Das Hotel war sehr schön, aber Zeit zum Verschnaufen hatten wir nicht. Wir brachten nur schnell unsere Koffer aufs Zimmer und weiter ging´s zu den Pyramiden von Gizeh.Chephren-Pyramide Man mag es gar nicht glauben, aber die Pyramiden grenzen direkt an das Stadtgebiet von Gizeh. Zu Recht gehören die imposanten, 4.500 Jahre alten Bauwerke zu den sieben Weltwundern. Einen guten Blick auf das Pyramidentrio hat man von einem Aussichtspunkt südlich der Kalksteinriesen. Die Cheopspyramide ist mit derzeit 137 m (ursprünglich 147 m, die Spitze fehlt leider schon) die größte, obwohl sie etwas kleiner als die Chephren-Pyramide erscheint. An der Spitze der Chephren-Pyramide sind noch die weißen Kalksteinplatten erhalten, die einst alle drei Pyramiden bedeckten. Die Mantelblöcke wurden im Mittelalter als billiges Baumaterial für die Häuser von Kairo verwendet. Die kleinste der drei Pyramiden, die des MykerinosPyramide des Mykerinos ist die jüngste und ein Zeichen für die Verringerung der pharaonischen Macht und Geldmittel. Für einen Besuch der Grabkammern muss man noch einmal extra zahlen (Cheops 40 £E, Chephren und Mykerinos je 10 £E), wobei die täglichen Besucherzahlen für die beiden größeren Pyramiden beschränkt sind. Wer die Grabkammern besichtigt, sollte bedenken, dass die Korridore im Inneren der Pyramiden sehr eng, steil und lang sind und man sich darin nicht alleine befindet - nichts für Leute mit Platzangst. Auch wir waren schnell wieder draußen. So richtig genießen konnten wir es nicht. Rucksäcke am besten gleich draußen lassen. Fotoapparate und Videocams dürfen auch nicht mit rein genommen werden.
Sphinx
Am nördlichen Fuße der Pyramiden wacht die Sphinx. Dieser liegende Löwe mit Männerkopf wurde über die Jahrhunderte Aussichtenimmer wieder von Flugsand zugedeckt. Noch im 19. Jahrhundert war von dem 73 m langen und 20 m hohen aus Stein gehauenem Monument nur der Kopf zu sehen. In den letzten Jahrzehnten litt die Sphinx stark unter dem Smog der Großstadt und dem steigenden Grundwasserspiegel. Man kommt auch nicht direkt bis an die Sphinx heran, sondern kann Sie nur aus der Entfernung betrachten und fotografieren. Den Rest des Tages konnten wir nach unseren Wünschen und Vorstellungen gestalten. Da unser Hotel in Gizeh lag, war der Weg ins Stadtzentrum von Kairo sehr weit und die Zeit ziemlich knapp. Aufgrund unseres schönen Markterlebnisses in Luxor übte der Khan el-Khalili Basar keine so starke Anziehungskraft auf uns aus. Für den Besuch einer Moschee oder von anderen Sehenswürdigkeiten reichte die Zeit nicht. Wir entschlossen uns daher, in Gizeh zu bleiben und etwas durch die Stadt zu bummeln. Eine große Tour wurde es dann aber nicht mehr. In der Shopping-Mall gegenüber unserem Hotel ließen wir den Tag ausklingen und fielen dann todmüde ins Bett.
Anke mit Ihrem BegleiterWir waren wirklich dort
Ein Tag ist leider viel zu kurz für die Weltmetropole Kairo, aber ein Anreiz für einen ausführlicheren Besuch wieder zu kommen.

Unsere Tipps


Für den Besuch des Inneren der Cheopspyramide sind täglich nur 300 Personen zugelassen. Jeweils 8 Uhr und 13 Uhr werden je 150 Tickets zu 40 £E pro Person verkauft.


Eintrittsticket Pyramiden von Gizeh


Seit Anfang April 2004 sind leider das Fotografieren und Filmaufnahmen im Ägyptischen Museum verboten. Für Aufnahmen vom Museum und weitere Informationen lohnt sich ein Klick auf www.egyptianmuseum.gov.eg.

Einen sehr schönen Lageplan vom Pyramidengelände sowie weitere Beschreibungen mit Innenaufnahmen der Pyramiden gibt es hier.

Vorsicht vor den selbsternannten Führern, Kamel- und Pferdetreibern ist geboten. Niemals nur für ein Foto auf die Kamele setzen, da man erst nach hoher Bezahlung wieder runter gelassen wird. Für das Foto, das wir vor einem Kamel machten, wollte der Kameltreiber stolze 10 Euro, wir gaben ihm aber die üblichen 1 £E und entfernten uns unter den lauten Protesten des Kameltreibers.

Luxor/ThebenMakadi Bay