| Home | | 17-November-2002 |
Die Fahrt nach Siracusa dauerte nur ca. 1 ½ Stunden. Wir kamen zügig voran, da die Strecke keine lohnenswerten Stops für Foto- und Videoaufnahmen bietet. Zum Glück hatten wir diesmal einen Stadtplan, mit welchem wir schnell einen Parkplatz fanden. Es ist günstig, dass Auto in der Nähe des Archäologischen Parks abzustellen, da hier ausreichend Parkmöglichkeiten gegeben sind. Die Innenstadt ist - wie üblich in Sizilien - verkehrsmäßig einfach chaotisch. Für den guten Stellplatz haben wir auch gern 0,52 € pro Stunde gezahlt, zumal der Parkplatz noch bewacht war.
Zuerst steuerten wir den Archäologischen Park an, der uns von der Anlage her fast besser als das Tal der Tempel in Agrigento gefiel. Hier waren ebenfalls stolze 4,50 € pro Person für den Eintritt fällig (dies scheint für kulturelle Stätten in Sizilien ein pauschaler Einheitspreis zu sein). Leider gab es auch hier keinerlei Erklärungen zu den antiken Ausgrabungen. Ein Teil des Geländes war aus einem unerfindlichen Grund sogar gesperrt. Und so gingen wir das Gelände mit unseren Reiseführern ab, vorbei an Tempelresten, dem Teatro Greco und stießen so auf eine beeindruckende Felsspalte im Steinbruch Latomia del Paradiso, das Ohr des Dionysos. Phänomenal ist hier die Akustik in der 65 m langen Grotte. Laut einer Legende soll der Tyrann Dionysos in dieser künstlich geschaffenen Grotte seine Feinde belauscht haben.
Vom Archäologischen Park aus liefen wir zur Altstadt-Insel Ortigia (Wachtelinsel), dem historischen Herzen der Stadt. Straßen werden hier zu engen Gassen, die mit Autos kaum passierbar sind, dementsprechend ruhiger geht es hier zu. In diesem Stadtteil gibt es zahlreiche schmucke Gebäude und Plätze, Sehenswürdigkeiten und viele Details zu entdecken. Am besten lässt man sich einfach treiben und setzt sich in das eine oder andere Straßencafe. Da wir mittlerweile hungrige Mägen hatten, liefen wir zunächst zielstrebig zur Pizzeria "Minerva" am Domplatz - ein Tipp aus unserem Reiseführer, wo wir wirklich günstig leckeres Essen bekamen. Gut gestärkt setzten wir dann unseren Stadtbummel fort, u.a. zur Arethusaquelle (Fonte Aretusa) südlich des Domplatzes. Hier stehen in einer eingefassten Süßwasserquelle dichte Papyrusstauden. Die Quelle selbst versorgte einstmals Schiffe und die Stadt mit Wasser, ja und selbst Archimedes schöpfte seinerzeit als Bürger Syrakus sein Badewasser aus diesem Brunnen. Am frühen Nachmittag verließen wir Siracusa, um noch weiter Richtung Avola zu fahren, einem ganz besonderen Erlebnis, wie sich herausstellen sollte.
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